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Als Paula Modersohn-Becker 31jährig stirbt, gehört sie zu denen, die zusammen mit den französischen Nachimpressionisten eine neue Kunstepoche in Europa einleiten. Diese bahnbrechende Leistung entstand in einem ständigen Kampf gegen Erwartungen, die eine Frau um 1900 zu erfüllen hatte. Paula Modersohn-Becker wollte Malerin werden und Außerordentliches leisten- und hat es geschafft.
Nach ihrer künstlerischen Ausbildung in Berlin zieht sie in das legendär gewordene Künstlerdorf Worpswede zur Vervollkommnung ihrer Malerei. Dort sieht sie aber sehr bald die konventionelle Begrenztheit, die die gesamte deutsche Kunst um die Jahrhundertwende zu ersticken droht. Sie bricht insgesamt viermal nach Paris auf, - auch aus der Enge ihrer Künstlerehe mit Modersohn- und entdeckt dort in der Kunstmetropole die Großen der Moderne wie Cézanne, van Gogh, Gauguin, Picasso, Matisse und Rodin. Diese Künstler werden ihre großen Lehrmeister bei der Suche nach Farbgebung und abstrahierender Form.
In nur knapp sieben Jahren bis zu ihrem frühen Tod nach der Geburt ihrer Tochter schuf sie in einer ungeheuer leidenschaftlichen Arbeitsweise dann ein umfangreiches, bahnbrechendes Werk, das sie zu einer der bedeutendsten Künstlerinnen Europas machte.