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Verschoben: Die AFD und der Antifeminismus
Themen, Protagont*inne, Widersprüche
Eintritt: Frei - Veranstalter: Hamburger Bündnis gegen Rechts
11.07.2017
19:30
Die Veranstaltung wird verschoben!

Die Rechtsaußen-Parteien Europas werden erstaunlich oft von Frauen
geführt. Das hat Gründe – und ist trotzdem paradox.
Viele Führungsfrauen zum Beispiel der AfD sind dabei weit mehr als
plakative Aushängeschilder zur Verhinderung einer fortschrittlichen
Einwanderungs- und Integrationspolitik. Ganz offensiv arbeiten die
rechten »Frontfrauen« auch daran, politische und gesellschaftliche
Errungenschaften der Frauen- und Queerbewegung zurück zu drehen. Sie
verurteilen staatliche Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter,
polemisieren gegen Feminismus, gegen geschlechtersensible Pädagogik und
Sexualerziehung – und nicht zuletzt gegen die mühsam erkämpften Rechte
von Frauen und LGBTI* auf körperliche und sexuelle Selbstbestimmung. Die
inneren Auseinandersetzungen der AfD sind auch zu dem Themenfeld noch
nicht beendet. Die Aktivitäten anderen Akteure des sich zunehmend besser
organisierenden Antifeminismus zeigen jedoch, dass die Gesellschaft
dringend neue feministische und antifaschistische Antworten braucht.
 
Eike Sanders ist Mitarbeiterin des Antifaschistischen Pressearchiv und
Bildungszentrum Berlin apabiz e.V., wo sie zentral zu dem Thema extreme
Rechte und gender forscht, publiziert und Bildungsarbeit durchführt.
Ihre Schwerpunkte sind die „Lebensschutz“-Bewegung, Antifeminismus sowie
der „Nationalsozialistische Untergrund“ (NSU). Sie ist Mitglied im
Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus.