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Ich kann nicht vergeben - Meine Flucht aus Auschwitz - Lesung mit Peter Bieringer
Lesung und Midissage zur Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland"
Eintritt: Spende
11.11.2022
19:30

Inspiriert durch unsere aktuelle Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland" haben wir Peter Bieringer (ehemaliger NDR-Sprecher) für eine Lesung gewinnen können. Er liest aus dem einmaligen Erinnerungsdokument von Rudolf Vrba.

Die Ausstellung ist zu den Bürozeiten erreichbar oder nach Vereinbarung.

„Du wirst Kleidung brauchen. Und Geld.“, sagt die Mutter des siebzehnjährigen Walter Rosenberg eines Abends 1941. Die Nazis nähern sich bedrohlich dem kleinen Heimatort in der Slowakei und Walter hat den Plan, sich über Ungarn nach England durchzuschlagen. Doch an der Grenze geht er der Miliz in die Falle und kommt nach Tagen ausgeplündert und zerrissen zurück nach Hause. Hier könnte die Erzählung des jungen Mannes, der sich später Rudolf Vrba nannte, bereits enden. Er hatte genug Schlimmes erlebt. Aber seine qualvolle Reise durch die Konzentrationslager Nováky, Treblinka und Auschwitz sollte erst noch beginnen. Drei Jahre lang erlebte Vrba unermessliches Leid, scheiterte mehrmals bei Ausbruchsversuchen und verlor doch nie den Mut.
Seine Aufzeichnungen „Ich kann nicht vergeben“ erschienen 1963 und erschütterten die Leser weltweit. Trotz der detaillierten Schilderung des KZ-Alltags ist sein Erzählton unaufgeregt, sarkastisch, fast lakonisch. Und auch nach der Flucht aus Auschwitz ging sein Kampf weiter, diesmal gegen die tödliche Ignoranz von Behörden und Regierungen. Das Thema Appeasement ist leider heute wieder sehr aktuell.
Rudolf Vrba - man fasst es kaum - wurde 82 Jahre alt.

„Ich kann nicht vergeben“ wurde 2017 vom Hamburger Synchronsprecher Peter Bieringer als zwölfstündiges Hörbuch eingelesen. Er war 15 Jahre im Sprecherensemble des NDR-Hörfunks und hat zahlreiche TV-Dokumentationen mit seiner Stimme begleitet. Seit 2006 arbeitet Bieringer selbständig, produziert Hörbücher im eigenen Studio und gestaltet Literaturlesungen. Im November ist er im Hamburger Raum fünfmal mit Texten zu Hugo Distlers Totentanz zu erleben.

https://www.peterbieringer.de/